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Geschichtsbücher

Geschichte

Historisches aus Hoholz und Holzlar

Über 600 Jahre ist Holzlar nun schon jung. Bis nach dem Zweiten Weltkrieg lebten nur wenige Menschen hier. Danach aber wuchs der Ort schnell durch zugezogene Ausgebombte, Vertriebene und Flüchtlinge. Mittlerweile leben an die 11.000 Einwohner in dieser idyllischen Gegend.

Hoholzer Geschichte
Holzlarer Geschichte

Hoholz

Einweihung der ersten Buslinie nach Bonn
Einweihung der ersten Buslinie nach Bonn

Am Rande des Birlinghovener Waldes und in der Nähe des Ennerts - an der Grenze zum Rhein-Sieg-Kreis - befindet sich Hoholz. Man schrieb das Jahr 1755, als in den damaligen Steuerlisten erstmals überhaupt von den "Leuten am hohen Holz" schriftlich die Rede war. Menschen lebten in Hoholz wahrscheinlich jedoch bereits vorher, denn Geologen und Archäologen entdeckten um 1903 nördlich von Schloss Birlinghoven Gräberfelder aus der älteren Eisenzeit (850 bis 450 v. Chr.) 1776 wird der Junggesellenverein Hoholz gegründet. Noch heute wird zum traditionellen Maifestbeginn ein Lied aus dem 18. Jahrhundert zum Tanz gesungen. Dass diese Maibräuche erhalten bleiben, haben die Hoholzer dem Festausschuss zur "Gemeinschaft zur Wahrung des Brauchtums om Berg" zu verdanken.

Der Dorfplatz vor dem Ausbau
Der Dorfplatz vor dem Ausbau

So schön die Lage im Grünen heute ist, früher war Hoholz arm und abgelegen. Die Industriealisierung schien am "Hohen Holz" vorüberzugehen. Bis in die fünfziger Jahre gab es om Berg weder eine öffentliche Wasserversorgung noch Straßenbeleuchtung. Die Abwässer wurden in privaten Gruben aufgefangen. Fast jeder hatte eine Pumpe oder einen Brunnen.Wer dies nicht hatte, ging zu einer der beiden Dorfpumpen um Wasser zu holen. Ca. 250 Menschen siedelten 1955 in Hoholz. Heute sind es ca. 1.000 Mitbürger.

Dorfplatz um 1960
Dorfplatz um 1960

In den Notzeiten der dreißiger Jahre machte sich die dörfliche Lage dagegen bezahlt. Fast jede Familie hatte etwas Land zum Kartoffel- - und Getreideanbau, dazu eine Kuh, Ziege oder ein Schwein im Stall. Dadurch war die Grundernährung sichergestellt. Für ein kleines Zubrot sorgte dann der eigene Obstgarten, aus dem Äpfel und Birnen nach Bonn auf den Markt gekarrt wurden. Die Leute hatten früher nichts zu Lachen. Erst schwitzten sie im Garten oder auf dem Feld, dann mussten sie sich auf den Weg zu ihrer Arbeitsstelle machen: zum Zementwerk in Oberkassel, zu den Tongruben in Hangelar oder zu Mannstaedt nach Troisdorf - zu Fuß versteht sich.

Ehemalige Gaststätte Klasen
Ehemalige Gaststätte Klasen

Da blieb in der freien Zeit wenig Zeit für ein Tänzchen oder eine Runde Sebbeschröm in der Gaststätte Klasen. Hier wurde auch früher der "Hoholzer" ausgeschänkt, eine alte alkoholische Spezialität - 5 Gespritzte im Weinglas.
1960 wurde der Dorfplatz neu gestaltet. Gleichzeitig wurde das Kreuz von 1762 durch den Bürgerverein Hoholz renoviert und wieder aufgestellt.

Fachwerkbau in der Hoholzstraße
Fachwerkbau in der Hoholzstraße

Im Rahmen der kommunale Neuordung schlossen sich 1969 drei Städte und 8 Gemeiden zum neuen Bonn zusammen. Die Namen der bisherigen Städte Bad Godesberg und Beuel und der Gemeinden Buschdorf, Duisdorf, Holzlar, Ippendorf, Lengsdorf, Lessenich, Oberkassel und Röttgen sowie des Ortsteiles Hoholz werden als Namen von Stadtteilen der neuen Stadt Bonn weitergeführt. Hoholz gehörte zuvor zur Gemeinde Stieldorf.

Ehemalige Gaststätte Klasen
Lebensqualität vor der Haustür

Heute zählt Hoholz zu den schönsten Adressen von Bonn - das Pendant zum Venusberg. Nicht weil beide Wohngebiete rund 150 Meter über dem Meeresspiegel auf der Hochterrasse des Rheins liegen, sondern vor allem, weil "Lebensqualität" hier greifbar ist. Vor der Haustür der Bus, hinter dem Garten Wiesen und Weiden, drei Schritt weit der Ennertwald. Für die Grundversorgung der Einwohner stehen die entsprechenden Geschäfte zur Verfügung.

Quellen:
Texte und Bilder mit freundlicher Unterstützung des Bürgervereins Hoholz, aus "Festschrift zum 40. Jubiläum des Bürgervereins Hoholz".


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Holzlar

Holzlar's Wahrzeichen: Die Holzlarer Mühle
Holzlar's Wahrzeichen: Die Holzlarer Mühle

Eine der ersten urkundlichen Erwähnungen Holzlars findet sich im Jahre 1394. Erste Nennungen deuten zwar 1291 auf Holzlar, können aber nicht mit endgültiger Sicherheit bestätigt werden. In jenem Dokument aus dem Jahre 1394 ist die Rede von "Hultzelar". Dieser Name sollte sich im Laufe der Zeit noch häufig ändern, bis das heutige "Holzlar" entstand: so 1436 "Hultzlair", 1555 "Holtzlar", 1642 "Holtzlohr", 1698 "Holzlahr" und 1732 "Holtzlahr". Viele weitere Namen finden sich noch auf späteren Flurkarten.

Sonntäglicher Waldspaziergang im Waldspaziergang
Sonntäglicher Waldspaziergang

Bei Streifzügen durch die Gegend fallen immer wieder Straßennamen auf, die auf Holzlars Geschichte deuten, z.B. "Am Tiergarten", ein damals herrschaftlicher Besitz, von dessen Gebäuden der Burg leider nichts mehr erhalten ist. Auch der Flurname "Auf der Burg" auf dem Weg nach Holtdorf muß ein Wohnsitz von wohlhabenen Leuten gewesen sein, wenn tatsächlich stimmt, daß das heutige "Haus Ottersbach" nur die Kutscherwohnung war. Lange Zeit bildete der Holtdorfer Bach die Grenze zwischen den Herrschaftsbereichen Löwenburg und Blankenberg. 1808 regelte Napoleon das Herzogtum "Berg" neu und die Orte Holzlar und Kohlkaul kamen zum Amt Menden.

Mit einfachsten Hilfsmittel wurde früher die Kohle abgebaut
Mit einfachsten Hilfsmittel wurde früher
die Kohle abgebaut

Angelockt durch Braunkohle, die ab 1780 hier bergmännisch abgebaut wurde, kaufte die Familie Bleibtreu in Gielgen und Hoholz Land, um hier Gruben zu betreiben. Das Abbaugebiert "om Berg", das älteste am Nordabfall des Siebengebirges, lag entlang der Quelle des Wolfsbaches. Gegen 1870 wurde der Kohleabbau jedoch wieder eingestellt. In Gielgen erinnern heute noch die "Kohlebergstraße" und Bodenabsenkungen an die damalige Zeit.

Arbeitspause anno 1900
Arbeitspause anno 1900

Zur gleichen Zeit brannte die Familie Bleibtreu auch Alaun im Waldgebiet hinter der Holzlarer Grundschule, wo man immer noch die Alaunausschwemmungen sehen kann. 1876 wurde die Alaunproduktion wieder eingestellt. Bei der heutigen Försterei Hardt im Ennert stand einst das Verwaltungsgebäude. Leider sind alle Fabrikbauten verschwunden. Die Reste einer zweiten Fabrik finden sich bei der Forschungsstelle für Jagdkunde.

Industriebahnschild
Die alte Industriebahn
Die alte Industriebahn, verkehrte zwischen Hangelar, den Kautex-Werken und dem Beueler-Industriegebiet

Danach verfiel Holzlar wieder in den Dornröschenschlaf. In der Nachkriegszeit erlebte Holzlar wieder einen Aufschwung, hervorgerufen durch die Errichtung der Kautex-Werkes. Vielen Holzlarern und anderen in der Umgebung Lebenden bot und bietet es bis heute eine sichere Existenz. Sicher ist es diesem Grunde, aber auch der Nähe des Regierungssitzes Bonn zu verdanken, daß Holzlar in den 50er Jahren eine öffentliche Wasserversorgung und Kanalisation, Straßenbeleuchtung und eine Busverbindung bekam.
1969 wurde dann Holzlar bei der kommunalen Neuordnung mit Bonn vereinigt. Hierbei wurde bestimmt, daß die Namen Holzlar und Hoholz (hierzu gehören auch das Gut Ettenhausen und Ungarten) als die neue Stadtteile des Stadtbezirks Beuel weitergeführt wurden.

Holzlar im neuen Jahrtausend
Holzlar im neuen Jahrtausend

Dem Wachstum der Bevölkerung und der Zunahme der Bebauung folgte ein Rückgang der Landwirtschaft. Mittlerweile gibt es nur noch Felder "om Berg", und auch der letzte Bauer lebt dort.
Heute werden viele Leute von dem Gedanken, im Grünen zu wohnen und Ruhe sowie frische Luft zu genießen, angezogen. So stehen nur noch wenige Bauflächen Zuzugswilligen zur Verfügung.

Quellen:
Festschrift zum Ortsjubiläum, 600 Jahre Holzlar (1394-1994)
Holzlar im Dornröschenschlaf, 1993

Bilder von oben nach unten:
1. Matthias Höfele
2. Privatsammlung Philippine Dilg
3. Privatsammlung Philippine Dilg
4. Privatsammlung Philippine Dilg
5. Roland Goseberg, Rheinstrecken.de
6. Matthias Höfele


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Bäckerei
Mehr Infos zu Holzlar und dessen kirchlicher Geschichte:
Auf den Seiten der evangelischen Kirchengemeinde
oder
auf den Seiten der katholischen Pfarrgemeinde
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Letzte Aktualisierung: 12/03/2020 

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